LVT 172, BR 772
Die Schienenbusse der DR, offiziell Leichtverbrennungstriebwagen (LVT), der Baureihen 171 und 172 wurden Ende der 1950er Jahre entwickelt und in den 1960er Jahren in Serie gefertigt und in Dienst gestellt. Sie erhielten schnell die Spitznamen Ferkeltaxe und wegen der blutroten Lackierung und der blasenähnlich abgerundeten Frontpartie – Blutblase. Ähnlich dem westdeutschen Pendant der Baureihen VT 95 und VT 98 trieben sie den Traktionswechsel von Dampf zu Diesel und Elektro insbesondere auf Nebenbahnen voran. Nach der Wiedervereinigung wurden sie bei der DBAG als Baureihe 771/772 eingeordnet. Entsprechend dem Einsatzgebiet auf Nebenbahnen haben die Fahrzeuge niedrigen Achsdruck. Aufgrund des Achsstandes von 6.000 mm war für die nicht radial einstellbaren Achsen eine Ausnahmegenehmigung erforderlich.